🍭 Hollywood & amp; Süßigkeiten: Eine Reise durch die zuckersüßesten Filmwelten (inkl. Anime-Highlights!)
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Popcorn mag der König der kinosnacks sein, aber auf der Leinwand spielen oft ganz andere Leckereien die Hauptrolle. Süßigkeiten sind im Film selten nur Requisiten; sie sind Symbole für Kindheit, Verführung, magische Welten oder bittere Melancholie.
Vom psychedelischen Farbenrausch der 70er Jahre bis hin zu den detailverliebten Zeichnungen japanischer Animationen – hier ist der ultimative Guide zu Filmen, die dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
🎬 Teil 1: Die Hollywood-Klassiker – Wo Schokolade fließt und Bonbons sprechen
In Hollywood stehen Süßigkeiten oft für die ultimative Flucht aus der Realität. Hier sind die Giganten des „Candy-Kinos“:
1. Das Wonka-Universum (1971 & 2005)
Es ist unmöglich, über Süßigkeiten im Film zu sprechen, ohne den König der Chocolatiers zu nennen. Beide Verfilmungen von Roald Dahls Buch bieten einzigartige Perspektiven:
Willy Wonka & The Chocolate Factory (1971): Gene Wilders Darstellung ist Kult. Dieser Film ist ein psychedelischer Trip der 70er Jahre. Er machte Süßigkeiten wie den Everlasting Gobstopper (der ewig haltende Lutschbonbon) weltberühmt. Die Szene, in der die Kinder zum ersten Mal den "Chocolate Room" betreten, ist pure Magie.
Charlie und die Schokoladenfabrik (2005): Tim Burtons Version ist dunkler, moderner und visuell opulenter. Hier wird die Fabrik zu einem hochtechnologisierten Wunderland, in dem jede Praline eine kleine wissenschaftliche Revolution darstellt.
Warum wir es lieben: Weil es die kindliche Fantasie bedient, dass es einen Ort gibt, an dem alles essbar ist – sogar das Gras.
2. Ralph Reichts & Chaos im Netz (Sugar Rush)
Während Disney in vielen Filmen nascht, ist die Welt von „Sugar Rush“ in den Ralph Reichts-Filmen ein architektonisches Meisterwerk aus Zucker.
Die Welt: Rennstrecken aus Zuckerguss, Bäume aus Zuckerwatte und Zuschauer aus Bonbons.
Das Highlight: Die Figur Vanellope von Schweetz, die buchstäblich Süßigkeiten im Haar trägt. Es ist eine Hommage an Videospiele und Candy-Design gleichermaßen.
3. Der große Honigdieb (Bee Movie, 2007)
Technisch gesehen ist Honig „Nature’s Candy“. Dieser Film hebt den Wert des süßen Goldes hervor. Er zeigt auf humorvolle Weise, wie wichtig Süßes nicht nur für unseren Gaumen, sondern für das gesamte Ökosystem ist. Ohne Honig (und Bienen) wird die Welt grau und trostlos.
4. Süße Nebenbuhler: Halloween & Metaphern
Die Peanuts (It’s the Great Pumpkin, Charlie Brown): Der Inbegriff von Halloween. Das "Trick or Treat"-Ritual wird hier zelebriert wie in kaum einem anderen Cartoon.
Candy Jar (2018): Hier dienen Süßigkeiten als Metapher. Der Film nutzt den Titel und die Symbolik, um den Druck auf Teenager und den Wettbewerbswahn darzustellen – Süßes als Trost und Belohnung in einer stressigen Welt.
🌸 Teil 2: Anime & Sweets – Die japanische Kunst der Verführung
Wenn du dachtest, Hollywood kann Essen gut darstellen, dann hast du noch keinen Anime gesehen. In Japan haben Süßigkeiten (Okashi) und traditionelle Snacks (Dagashi) einen enormen kulturellen Stellenwert.
1. Dagashi Kashi – Der Anime für Candy-Nerds
Dieser Anime dreht sich ausschließlich um japanische Süßigkeiten.
Die Story: Der Sohn eines Ladenbesitzers für billige Süßwaren (Dagashi) will den Laden nicht übernehmen, bis eine exzentrische Süßigkeiten-Liebhaberin auftaucht.
Das Besondere: Jede Episode stellt echte japanische Snacks vor (wie Umaibo oder Ramune-Bonbons). Es ist quasi eine bildungsorientierte Comedy-Serie über die Geschichte und den Geschmack von Snacks. Ein Muss für jeden Foodie!
2. Die letzten Glühwürmchen (Grave of the Fireflies) – Die traurigste Dose Bonbons der Welt
Hier zeigt sich die emotionale Wucht von Süßigkeiten.
Das Symbol: Die Blechdose mit Sakuma Drops (Fruchtbonbons).
Die Bedeutung: Im kriegszerstörten Japan ist diese Dose mit Bonbons das letzte bisschen Normalität, Hoffnung und Freude für das kleine Mädchen Setsuko. Wenn die Dose leer ist, bricht auch die Hoffnung. Ein Beweis dafür, dass Candy im Film nicht immer nur "bunt und lustig" bedeutet, sondern tief berühren kann.
3. One Piece – Whole Cake Island Arc
Einer der beliebtesten Animes der Welt hat einen ganzen Handlungsbogen, der in einem Reich aus Süßigkeiten spielt.
Big Mom's Territorium: Eine Inselgruppe, auf der Gebäude aus Keksen, Schokolade und Sahne bestehen.
Der Twist: Im Gegensatz zu Willy Wonkas Fabrik ist diese Zuckerwelt tödlich. Es zeigt die Gefahr des Überflusses – zu viel des Guten kann dich (buchstäblich) umbringen.
4. Studio Ghibli – Chihiros Reise ins Zauberland
Zwar kein reiner Süßigkeitenfilm, aber die Konpeito (kleine, bunte Zuckersterne), mit denen die Rußmännchen gefüttert werden, sind ikonisch. Ghibli schafft es, selbst einfache Zuckerstücke so zu animieren, dass man sie sofort probieren möchte.
🧠 Warum wir diese Filme lieben: Die Psychologie des Zuckers
Warum faszinieren uns Filme über Süßwaren so sehr?
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Visuelle Stimulation: Helle Farben und glänzende Texturen lösen Glücksgefühle im Gehirn aus (Dopamin), ähnlich wie echter Zucker.
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Nostalgie: Sie erinnern uns an die Unbeschwertheit der Kindheit, als ein Lutscher das größte Problem der Welt lösen konnte.
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Kreativität: Eine Welt aus Süßigkeiten erlaubt physikalische Unmöglichkeiten – Schokoflüsse und Kaugummi-Ballons brechen die Regeln der Realität.
🍬 Fazit: Ein zeitloses Duo
Ob Hollywoods gigantische Schokoladenfabriken oder die detailverliebten Dagashi-Shops in Animes – Filme und Süßigkeiten gehören zusammen. Sie erlauben uns eine Flucht in Welten, die nicht nur spannend sind, sondern auch verdammt gut schmecken würden.
Mein Tipp für den nächsten Filmabend:
Leg die salzigen Chips weg. Schnapp dir eine Tafel Schokolade oder ein paar japanische Mochis, schalte Charlie und die Schokoladenfabrik oder Dagashi Kashi ein und genieße den "Sugar Rush" – ganz ohne Kariesrisiko (zumindest durch den Bildschirm).